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Blumenschmuck

Zimmergarten: Adventsblüher richtig pflegen

Blumen
Eva Morgenstern, Gartenakademie Rheinland-Pfalz
am Freitag, 15.11.2019 - 14:49

In der Vorweihnachtszeit sind im Sortiment vieler Läden Weihnachtssterne und Christrosen als Topfpflanzen zu finden.

In den Supermärkten werden nun wieder die ersten Lebkuchen angeboten. Und genauso hält der Advent in den Zimmergärten Einzug: Man findet im Sortiment vieler Läden Weihnachtssterne und Christrosen als Topfpflanzen. Freilich freut man sich in der kalten Jahreszeit über Blüten, doch es gibt beim Kauf und der Pflege dieser beiden Pflanzen einiges zu beachten.

Die weißen, roten, pinken oder sogar cremegelben Hochblätter des Weihnachtssternes (Euphorbia pulcherrima) machen den Reiz dieser im Winter oft gekauften Topfpflanze aus. Dabei handelt es sich aber nicht um die eigentlichen Blüten, diese befinden sich in der Mitte der bunten Hochblätter. Beim Kauf achtet man darauf, dass diese kleinen Blütenstände noch weitestgehend ungeöffnet sind. Außerdem sollte man keine Exemplare mit hängenden oder gar schon eingerollten Blättern wählen. Weihnachtssterne vertragen Zugluft schlecht, weshalb man Pflanzen, die im zugigen Eingangsbereich von Supermärkten auf Käufer warten oder auf Wochenmärkten draußen angeboten werden, besser dort stehen lässt.

Entsprechend fühlt sich der Weihnachtsstern im Zimmer an einem warmen, aber nicht zu heißen Platz wohl. Optimal sind Temperaturen um 20 °C und ein Ort mit viel Licht. Wer lüftet, stellt ihn besser kurz vom Fenster weg. Gegossen wird regelmäßig, aber in Maßen, denn bei Staunässe wirft die Pflanze die Blätter ab.

Die Christrose mag es kühl

Völlig anders sieht es bei Christrosen (Helleborus niger) aus. Diese Stauden werden ebenfalls in der Vorweihnachtszeit als schmucke Topfpflanzen angeboten. Das ist nicht ideal, denn sie sind als Stauden eigentlich darauf ausgelegt, draußen im Garten im Winter und zeitigen Frühjahr zu blühen. Möchte man sie trotzdem als Zimmerschmuck verwenden, braucht sie einen hellen und kühlen Standort. Geeignet wäre ein ungeheiztes, helles Treppenhaus.

Besser ist es, die getopften Christrosen nach draußen zu stellen. Solange kein strenger Frost zu erwarten ist, können sie im Topf bleiben. Sinken die Temperaturen, kann man die Pflanze zum Beispiel in einen Balkonkasten stellen und die Leerräume mit Vlies füllen. Damit die Ästhetik nicht leidet, schmückt man den Kasten mit Tannen- oder Ilexzweigen, Bändern oder anderer adventlicher Dekoration. Bei frostfreiem Wetter wird gegossen, im Frühjahr pflanzt man die Staude an ein halbschattiges Plätzchen nahe Laub­bäumen.