Durch den globalen Handels- und Reiseverkehr finden in den letzten Jahrzehnten immer häufiger invasive Schädlingsarten ihren Weg nach Europa. Auch in Deutschland herrschen durch das Fortschreiten des Klimawandels zunehmend günstigere Bedingungen für diese Arten. Beispiele solcher neuen Zuwanderer gibt es bei Wanzen, wie die Landesanstalt für Landwirtschaft (Lfl) informiert.
Marmorierte Baumwanze

Die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) stammt ursprünglich aus Asien und wurde bereits Ende des 20. Jahrhunderts in die USA eingeschleppt, wo sie mittlerweile große Schäden an vielen obst-, gemüse- und ackerbaulichen Kulturen verursacht. In Deutschland wurde sie 2011 erstmals in Konstanz am Bodensee gefunden. Zwischenzeitlich hat sie sich über weite Teile Südwestdeutschlands ausgedehnt. Es gibt eher punktförmige Befallsherde, die sich örtlich ausweiten. In Bayern sind bisher Funde aus Alteglofsheim, Burgkunstadt, Dachau, Erding, Erlangen, Freising, Gröbenzell, Hattnau, Karlsfeld, Lindau, Mittel- stetten, München, Nürnberg, Passau, Schönau, Weißensberg und Würzburg belegt.
Die Marmorierte Baumwanze sieht unserer heimischen Grauen Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosGruea) zum Verwechseln ähnlich. Schaut man genau hin, lassen sich die beiden Arten anhand weniger Merkmale jedoch sehr gut unterscheiden: So hat die Marmorierte Baumwanze auf dem Schildchen zwischen den Flügeln bis zu fünf helle Flecken, die bei der Grauen Gartenwanze fehlen. Das transparente Flügelende ist bei der Marmorierten Baumwanze dunkel gestreift, bei der Grauen Gartenwanze gepunktet. Die Bauchunterseite ist deutlich heller als bei der Grauen Gartenwanze, bei der sie schwarz gepunktet ist.