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Garten

Darum ist Petersilie die Giftpflanze des Jahre 2023!

Beliebt und vielseitig in der Küche nutzbar: Petersilie. Doch sobald das kraut blüht, sollte es nicht mehr verzehrt werden.
Stephanie Drewing, kraut&rüben
am Freitag, 27.01.2023 - 13:37

Das kam für viele überraschend: Die Petersilie wurde zur Giftpflanze des Jahres 2023 gekürt. Das beliebte Küchenkraut ist giftig? Unter Umständen: Ja.

Seit 19 Jahren kürt der Botanischen Sondergartens in Hamburg-Wandsberg die Giftpflanze des Jahres. Und dort kennt man sich mit giftigen Pflanzen aus, denn im Botanische Sondergarten wächst so einiges, was wunderschön – aber auch hochgiftig ist. 2004 wählten noch die Besucher des Gartens die Giftpflanze des Jahres. Mittlerweile erfolgt die Abstimmung online. Bis zum 15. Dezember 2022 konnte man zwischen Tulpe, Oleander, Petersilie, Essigbaum und Klatschmohn abstimmen. Mit 29,5 % der Stimmen holte sich die Petersilie den Sieg.

Petersilie als gesundes Küchenkraut

Auf den ersten Blick scheint die Wahl der Petersilie (Petroselinum crispum) zu irritieren, da das Kraut vor allem in der Küche beliebt ist, um Gerichte zu würzen und auch zu dekorieren. Petersilie ist generell ein super Küchenkraut, dass nicht nur kalorienarm ist und viel Wasser enthält. Weiterhin enthält Petersilie Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin K, Eisen und Kalium. Um so besser ist es, dass Petersilie in viele Rezepten verwendet wird. Am besten ist es, wenn man Petersilie direkt aus dem Garten, Hochbeet oder vom Balkon erntet und direkt verwendet. Wer zu viel vom Kraut hat, kann die Blätter waschen, kleinhacken und einfrieren.

Blühende Petersilie: Finger weg!

Petersilie ist zweijährig und bildet als Doldenblütler im zweiten Jahr etwa 30 bis 70 Zentimeter hohe Blütenstiele aus. Die Blüten sind klein und gelbgrün. Die entstehenden Saatkörner enthalten Petersilienöl, welches zum Teil aus dem Giftstoff Apiol besteht. Nach der Blüte steigt der Apiol-Gehalt der gesamten Pflanze und weder die Saat noch der Rest der Pflanze sollte dann noch verzehrt werden. Apiol wirkt auf die Muskelfasern der Blase, des Darms und des Uterus. Außerdem kann Apiol zu allergischen Reaktionen führen und bei hohen Dosierungen sogar Leber- und Nierenschäden verursachen. Während der Schwangerschaft sollte Petersilie deswegen nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Das enthaltene Apiol löst vorzeitige Wehen aus und wurde früher sogar genutzt, um Schwangerschaften abzubrechen.

Giftpflanze des Jahres im Rückblick

In den letzten fünf Jahren waren folgende Pflanzen die Sieger in der Giftpflanzen-Umfrage:

  • 2022: Kartoffel
  • 2021: Schlafmohn
  • 2020: Tollkirsche
  • 2019: Aronstab
  • 2018: Rizinus

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