Eine Leserin hat gefragt:
Ich habe letztes Jahr einen ersten Anbauversuch mit Wassermelonen gestartet. Die Früchte sind gut gewachsen, ich war allerdings sehr unsicher, wann der richtige Zeitpunkt für die Ernte gekommen ist. Woran erkenne ich das?
Das Wochenblatt antwortet:

Unreife Melonen schmecken fad – deshalb sollte man auf keinen Fall den Fehler machen, die wertvollen Früchte zu bald zu ernten! Geerntet wird mithilfe einer Gartenschere, mit der man den Stiel durchtrennt. Die Gartenbauingenieurin Katrin Kell gibt Tipps, wie man den richtigen Erntezeitpunkt von verschiedenen Melonen erkennt.
- Wassermelonen: Die Unterseite der Wassermelone, die auf dem Boden aufliegt, ist weiß oder blass-grün gefärbt. „Erst wenn der Bodenfleck vollständig gelb ist, wird geerntet“, erläutert Kell. Ein weiteres Merkmal für die Reife ist, dass das erste Blättchen, das am Stiel der Melone wächst, vergilbt. Die Früchte klingen beim Klopfen außerdem hohl und riechen leicht süß. Wassermelonen sind bei rund 13 °C maximal zwei Wochen haltbar, sonst nur eine Woche.
- Cantaloupe-Melonen (Charentais): Sind sie reif, klingen ihre Früchte beim Klopfen dumpf, sie riechen ausgeprägt süßlich. Um die Reife festzustellen, geht der Blick zum Stielansatz. Ist er verkorkt (zu sehen im Bild oben im Kasten) und wechselt die Grundfarbe von grün zu gelb, kann man die Früchte ernten. Reife Früchte lösen sich vom Stiel und geben am Stielende auf Fingerdruck nach. Eine Nachreife ist möglich und je nach Reife halten sich die Früchte im Kühlschrank bei 2 bis 5 °C ein bis zwei Wochen. Am besten isst man diese Melone aber möglichst zeitnah.
Haben Sie auch eine Frage?
Dann schreiben Sie uns uns Ihre Frage per Post an:
Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt
Lothstraße 29
80797 München
Per Mail an: karla.goerner@dlv.de
Per Fax an: 089-12705-130