Tipps bei Dürre für Tomaten im Freiland

Klaus Scheder baut seine Tomaten im Freiland an. Dort wachsen Sorten, die robuster gegenüber der Braunfäule sind, wie die Fleischtomaten ‘Tschernij Prinz’, ‘Vivagrande’ und ‘Gigantomo’, Kochtomate ‘De Berao’ und Cocktailtomate ‘Primabella’. Damit die Tomaten die trockenen Sommer überstehen, mulcht der Landschaftsgärtner das Beet mit Grasschnitt. Zudem hat er ein Bewässerungssystem entwickelt: Der Boden ist in heißen Sommern oft sehr verkrustet und kann Wasser kaum aufnehmen. Deshalb hat Klaus in den Boden neben jede Tomatenpflanze einen kleinen Topf ohne Boden eingegraben. Gießt man über diese Töpfe, gelangt das Wasser direkt zu den Wurzeln. Zusätzlich hat er kleine Wasserspeicher gebaut, die man Ollas nennt: Dafür hat er immer zwei unglasierte Tontöpfe mit Silikon zusammengeklebt, das untere Abzugsloch mit einer Tonscherbe versiegelt und auch sie ebenerdig in den Boden eingegraben. Klaus befüllt sie mit einem Trichter – durch den Ton kann das Wasser in die Erde diffundieren.
Bewässerungsbeutel für Bäume helfen den Pflanzen in Dürrezeiten
Ein praktisches Gießsystem für (neu gepflanzte) Bäume sind Bewässerungssäcke. Den doppellagigen Beutel aus Kunststoffgewebe schlingt man einfach um den Stamm und verschließt ihn mit einem Reißverschluss. Dann kann man den Beutel mithilfe eines Schlauches mit Wasser füllen. Aus feinen Löchern im Material gibt der Beutel langsam und zielgenau Wasser an den Wurzelbereich ab. So kann der Boden das Wasser besser aufnehmen, es verdunstet weniger. Klaus hat Bewässerungsbeutel der Marke TreeBuddy. Diese sind online erhältlich.
Pflanzen für die Dürre und für Insekten in den Garten integrieren

In der Sonne setzt Klaus auf Zierlauch (Allium) in den Sorten ‘Gladiator’, ‘Ambassador’, ‘Purple Sensation’, ‘Miami’ und auf den später blühenden Berglauch (A. lusitanicum) ‘Millenium’. Auch Wollziest (Stachys byzantina), Katzenminze (Nepeta x faassenii) und die Bergminze (Calamintha nepeta) ‘Triumphator’ trotzen der Dürre, genauso wie Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum), Purpur-Leinkraut (Linaria purpurea), Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca) und Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum).
Gute Erfahrungen hat er auch mit Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus), Blasenstrauch (Colutea arborescens), den Maulbeeren (Morus) ‘Illinois Everbearing’ sowie ‘Isabella’ und dem Sieben Söhne des Himmels Strauch (Heptacodium miconioides) gemacht.
Für den trockenen Schatten empfiehlt er Nesselkönig (Lamium orvala), Brauen Storchschnabel (Geranium phaeum) oder Elfenblume (Epimedium) ‘Orangekönigin’.
Der Dürre im Garten trotzen: Schon im Winter gießen
Klaus sammelt Regenwasser, um den Garten zu wässern. Damit der Boden frühzeitig mit Wasser gesättigt ist, gießt er schon im Winter Bäume und Sträucher gezielt mit Regenwasser. Damit kommen die Pflanzen im Sommer besser durch Dürreperioden.