Wenn die Amaryllis in voller Blüte steht, ist die Zimmerpflanzen-Freude groß. Aber auch die prächtigste Blüte ist irgendwann einmal vorbei. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihre Amaryllis pflegen, düngen, gießen und übersommern sollten, damit sie im nächsten Winter wieder strahlt. Die Amaryllis, auch als Ritterstern bekannt, ist ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Aus ihren großen Blütenknospen entwickeln sich markanten sternenförmigen Blüten. Auch wenn die Amaryllis nur einmal im Jahr blüht, ist sie kein „Wegwerf-Artikel“. Mit der richtigen Pflege und Regenration wird sie Jahr für Jahr aufs Neue blühen. Dabei wichtig ist es, dass Sie die drei unterschiedlichen Vegetationsphasen kennen, um Ihre Amaryllis optimal durch das Jahr zu bringen.
Amaryllis-Pflege im Winter
Vor der Blüte: Die angetriebenen Pflanzen mögen es gerne warm. Stellen Sie sie deshalb am besten an einen hellen Platz mit 18 bis 20 °C ohne Zugluft. Sobald die Amaryllis einen Blütenstiel geschoben hat, geben Sie der Pflanze regelmäßig etwas Wasser. Achten Sie darauf, dass es nicht zu Staunässe kommt. Große Zwiebeln können zwei kräftige Stiele mit jeweils drei bis vier Blüten hervorbringen – hier kommt schon etwas Gewicht zusammen. Um Ihre Amaryllis vor dem Umkippen und Abknicken zu schützen, können Sie die Stiele zur Sicherheit auch mithilfe eines Stabs stützen.
Wenn sich die Amaryllis gut entwickelt haben, stellen Sie die Pflanze an einen etwas kühleren Platz, denn bei etwa 17 °C halten die Blüten länger. Bevor die welken Blüten nach einiger Zeit von selbst herunterfallen, entfernen Sie am besten vorher schon. Damit verhindern Sie unschöne Flecken, die die intensive Farbe der Blüten auf dem Tisch, der Fensterbank, an der Wand oder an Wohntextilien hinterlassen könnte. Nach der Blüte ist Erholung angesagt. Schneiden Sie den kompletten Blütenstiel ab, denn so verhindern Sie die kräftezehrende Ausbildung von Samen. Zwischenzeitlich haben sich die riemenartigen grünen Blätter entwickelt.
Amaryllis-Pflege im Frühjahr und Sommer
Nicht während der Blüte, sondern dann, wenn sich die Blätter der Amaryllis gut entwickelt haben, braucht sie mehr Wasser und Nährstoffe, z.B. durch einen Flüssigdünger. An einem sonnigen Fensterplatz fühlt sich die Pflanze besonders wohl.Ab Mitte Mai können Sie Ihre Amaryllis ins Freie entlassen. Draußen sind ein halbschattiger Platz sowie eine wöchentliche leichte Düngung wie bei Balkonblumen empfehlenswert. Ab September gießen Sie die Amaryllis erst weniger und dann gar nicht mehr. Die Blätter werden vergilben und können, wenn sie braun und dürr sind, abgeschnitten werden. Nicht abgeschnittene Blätter ernähren Sie vom Saft der Zwiebel, den die Pflanze aber für ihre Pause benötigt, Die Amaryllis nutzt die Ruhephase, um bei etwa 15 bis 17 °C neue kräftige Blütenknospen auszubilden. Während dieser Zeit kann sie auch dunkel stehen.
Amaryllis-Pflege vom Herbst bis zur Blüte
Sie können Ihre Amaryllis wieder antreiben, indem Sie im November die Amaryllis-Zwiebel neu einpflanzen. Ihr Topf oder Pflanzgefäß sollte so groß sein, dass rundherum mindestens 2 cm Platz zum Gefäßrand bleiben. Vor dem Einpflanzen legen Sie die Zwiebel fünf Stunden in handwarmes Wasser. Nutzen Sie eine hochwertige Blumenerde und achten Sie beim Pflanzen darauf, dass mindestens die Hälfte der Zwiebel aus der Erde herausragen. Sie müssen die Zwiebel beim erneuten Antreiben nicht zwingend umtopfen, die obere Erdschicht sollten Sie aber in jedem Fall erneuern. Wasser braucht die Amaryllis nun noch nicht viel Es ist ausreichend, dass lediglich so viel Feuchtigkeit in der Erde erhalten bleibt, dass die Wurzeln nicht austrocknen. Erst wenn sich in der Mitte der Zwiebel ein neuer Blütenstiel schiebt, ist regelmäßiges Gießen in moderten Mengen wieder wichtig.
Jahrelange Freude mit der richtigen Amaryllis-Pflege
Eine Amaryllis ist schon etwas anspruchsvoll, aber durchaus dankbar. Wer sich gut kümmert, wird mit einer langen Lebensdauer der wunderschönen Zimmerpflanze belohnt – sie kann bis zu 50 Jahre alt werden und jedes Jahr wieder blühen. Achten Sie bereits beim Kauf darauf, dass die Amaryllis-Zwiebeln möglichst groß und ein, besser noch zwei Blütenansätze sichtbar sind. Je mehr Wurzeln sich an der Zwiebel befinden, umso besser gedeiht die Pflanze. Diese Wurzeln nicht schneiden oder entfernen.